Nous, femmes et hommes de l'Est - 3 : Herbst 2020

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„Die Leute müssen einfach wissen, was sich hinter den Nahrungsmitteln verbirgt.“

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Noémie Charpentier, Gründerin eines Aquaponikhofs - Chaumousey (88)

„Die Zukunft liegt auf dem Teller“

Nur drei Höfe in Frankreich nutzen Aquaponik und einer von ihnen liegt in den Vogesen, am Ufer des Lac de Bouzey. Die Geschäftsführerin, Noémie Charpentier, hat den Hof von ihren Großeltern übernommen. Die überzeugte Ingenieurin ist Herrscherin über Becken mit einer Gesamtgrundfläche von 1000 m2 und Reihen voller Karotten, Salate, Bohnen, deren unterer Teil in einem Wasser wächst, das sie sich mit Fischen teilen. Deren Ausscheidungen nähren die Pflanzen. Dünger und sonstige veränderte Chemikalien werden nicht mehr benötigt!

Noémie Charpentier ist zudem die weltweit Einzige, die Goldfische und Koi-Karpfen dafür einsetzt. Andere arbeiten mit Forellen, die in den Becken im Sommer nicht überleben können. Hierbei müsste das System in einem Teil des Jahres geändert werden und chemischer Dünger zum Einsatz kommen. Für die engagierte Landwirtin ist diese Option nicht verhandelbar.

Kurze Wege und Transparenz

Die Aquaponik stößt bei den Verbrauchern auf Zustimmung. „Sie müssen wissen, was sich hinter den Nahrungsmitteln verbirgt, die sie konsumieren“, erklärt die Frau, die dazu anhält, kurze Wege zu bevorzugen. Sie bietet auch Nahrungsmittel anderer Erzeuger vor Ort an: Biolinsen, Limonade aus den Vogesen und weitere nicht verarbeitete Fruchtsäfte.

Noémie Charpentier teilt ihre Begeisterung über die Zukunft der Ernährung. „Immer mehr Landwirte beschäftigen sich mit der Art und Weise, wie sie produzieren, um gesunde Lebensmittel unter Berücksichtigung des Umweltschutzes zu erzeugen“, betont sie.

Ihr kommunikativer Optimismus spiegelt sich auch im Namen ihres Unternehmens wider: „L‘avenir est dans l‘assiette“ (dt. Die Zukunft liegt auf dem Teller). Die unermüdliche Betriebsleiterin fördert auch gegenseitige Hilfe und engagiert sich: „Ich entwickle das Projekt weiter, nicht durch Vergrößern meines Hofes, sondern durch Begleiten neuer Betriebe.“ Sie schult neue Aquaponik-Fans in der Installation des Systems. So sollte im selben Departement 2021 ein weiterer Betrieb seine Pforten öffnen. Das ist ein Zeichen dafür, dass andere Arten von Landwirtschaft möglich sind.

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