Nous, femmes et hommes de l'Est - 5 : Sommer 2021

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« Die Besucher*innen bleiben auch nach dem Festival noch vor Ort, was dazu beiträgt, die Region aufzuwerten »


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Charleville-Mézières (Departement Ardennes)

Mehr als ein Musikfestival: Das Cabaret Vert ist eine solidarische und nachhaltige Veranstaltung

Julien Sauvage hat das umweltbewusste Festival in Charleville-Mézières ins Leben gerufen, um das Departement Ardennes besser zur Geltung zu bringen.

Das „Vert“ (= Grün) im Namen des Festivals sei eigentlich eher beiläufig dazugekommen, berichtet Julien Sauvage. Ursprünglich engagierte sich der Verein Carabert Vert für die lokale Entwicklung. Als Julien Sauvage dann darüber nachdenkt, ein Musikfestival ins Leben zu rufen, ermutigt ihn sein Bruder, der sich beruflich mit nachhaltiger Entwicklung beschäftigt, dem Projekt eine solidarische und nachhaltige Note zu verleihen, indem er auf Barrierefreiheit, lokale Produkte (auch bei den Bieren), Recycling und bald auch auf die Produktion grüner Energie setzt. Bis 2025 wird eine im Zentrum des Festivalgeländes installierte Wasserkraftanlage 30-50 % des Stroms produzieren, den die Veranstaltung jedes Jahr verbraucht. Langfristig will das Festival größer werden, ohne seine CO2-Bilanz zu verschlechtern.

Eine Dynamik, die in der Region willkommen ist

Julien Sauvage hat sein Ziel erreicht: Die Festivalbesucher* innen kommen aus ganz Frankreich und entdecken die lokalen Produkte und die vielfältigen anderen Highlights in der Umgebung: „Wir informieren über die französischen Ardennen, und das Festival nutzt der lokalen Wirtschaft.“ Es fügt sich daher perfekt in den von der Region geförderten Ansatz ein, Kultur und nachhaltige Entwicklung miteinander zu verbinden.

So blieben 2019 rund 3.000 Festivalbesucher* innen auch nach den Konzerten noch im Departement Ardennes. In diesem Jahr kommen die Besucher*innen in den Genuss eines etwas anderen Cabaret Vert: Im ehemaligen Fabrikgebäude „La Macérienne“ unweit der Grünen Route Trans-Ardennes finden jede Woche Veranstaltungen statt, darunter ein ganzes Konzertwochenende im August mit Auftritten von Pomme, Benjamin Biolay oder auch der Marseiller Band IAM, die regelmäßig beim Cabaret Vert zu Gast ist und neben zahlreichen international bekannten Gesichtern zu sehen sein wird. Ein buntes, hochklassiges Programm für puren Musikgenuss „ganz in Grün“!



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3 Fragen an Julien Sauvage

In welcher Hinsicht ist das Cabaret Vert ein nachhaltiges und solidarisches Musikfestival?

Unser Engagement beruht auf vier Säulen: Umwelt, Wirtschaft, soziale Aspekte und Kultur. Wir achten sehr auf unsere CO2-Bilanz, wir recyceln, wir bieten ausschließlich lokale Produkte an und wir kümmern uns um Solidarität, um Barrierefreiheit für Menschen mit Behinderung etc. Wir haben außerdem die Plattform „Adoptiere einen Festivalbesucherin“ eingerichtet, um es zu ermöglichen, dass Einheimische Besucher*innen beherbergen.

Wie lässt sich in wenigen Worten beschreiben, was die Festivalbesucher*innen erwartet?

Aufgrund der Vorgaben bieten wir dieses Jahr das Festival in einer völlig neuen Form und mit anderen Schwerpunkten an, bleiben dabei aber unseren Werten treu: Die Veranstaltungen finden jedes Wochenende in einem stillgelegten Fabrikgebäude statt, und als Höhepunkt gibt es dann zwei ganze Tage lang Konzerte mit großen französischen Namen.

Was ist dieses Jahr so besonders?

Wir wollen größer werden und testen deshalb, wie wir unseren ökologischen Fußabdruck reduzieren können. Wir versuchen immer, möglichst fortschrittlich zu sein, und investieren deshalb in Start-ups, die wasserstoffbetriebene Stromaggregate entwickeln. Wir versuchen, innovativ zu sein, um solchen Großveranstaltungen noch mehr Sinn zu verleihen.

Entdecken Sie Julien Sauvage Videointerview Entdecken Fabrikgebäude „La Macérienne“ in Bildern

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